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Erzbischof Piszcz

Der 1929 in Bromberg (Bydgoszcz) geborene Edmund Micha? Piszcz, der am 23. März 2022 in Allenstein (Olsztyn) gestorben ist, hatte während seiner Amtszeit und danach enge Kontakte zu den katholischen Heimatvertriebenen aus Ostpreußen und deren Nachkommen sowie insbesondere dem Apostolischen Visitator Prälat Johannes Schwalke gepflegt, der vom Papst als Seelsorger für die Ermländer in Deutschland eingesetzt worden war.

Aus Anlass des Besuches von Papst Johannes Paul II. in Alleistein (Olsztyn) im Jahr hatte Piszcz eine Delegation der Ermländer aus Deutschland eingeladen und am Vortag zu einem Gottesdienst für die deutsche Minderheit eingeladen. Seitdem gibt es regelmäßige deutschsprachige Gottesdienste in der 1992 zum Erzbistum erhobenen Kirchenprovinz. Sie wurden zunächst durch einen polnischen Priester, seit 25 Jahren durch einen aus Deutschland stammenden Seelsorger geleitet. Nach dem Neubau des bischöflichen Ordinariats in Alleinstein wurde kurz darauf ein Büro für die deutschsprachige Seelsorge im Ermland eingerichtet, das gleichzeitig als Außenstelle des Vereins Ermlandfamilie dient.

Piszcz, der im Oktober 1988 Bischof der Diözese Ermland wurde, hatte in seiner Amtszeit bis 2006 vielfältige Kontakte zwischen deutschen und polnischen Ermländern befördert, Familienforschung ermöglicht und das Seligsprechungsverfahren für den letzten deutschen Bischof der Diözese, Maximilian Kaller, im Jahr 2003 in Werl mit eingeleitet. 2004 war ihm auf Empfehlung der deutschen Ermländer bereits das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen worden.

2017 ist ihm aus Anlass der Ermländer-Wallfahrt zum Marienwallfahrtsort Werl (Nordrhein-Westfalen) die Andreasplakette der Ermländer überreicht worden. Es ist die höchste Auszeichnung, die die Organisation der katholischen deutschen Ermländer verleiht. Piszcz war erst die sechste Persönlichkeit, die seit 1981 auf diese Weise gewürdigt wurde. Im Juli 2022 wollte er noch am Gedenken für den vor 75 Jahren verstorbenen Bischof von Ermland, Maximilian Kaller, in Königstein/Taunus teilnehmen. 

 Edmund Piszcz,wurde am  28. März 2022 in der Jakobus-Kathedrale in Allenstein (Olsztyn).

in der Krypta der ermländischen Erzbischöfe Beigesetzt.